Johann Georg Hamann (1730 - 1788) Autographen: Brief von Johann Georg Hamann an Dr. Lindner - BSB Autogr.Cim. Hamann, Johann Georg

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der Königsberger Zollamtsverwalter, Publizist und als "Magus in Norden" bekannte Gelehrte Johann Georg Hamann (1730-1788) hatte mit seinen kryptischen Schriften zwar keine publizitäre Breitenwirkung, gewann aber einen kaum ermessbaren Einfluss auf seine Zeitgenossen. Kritiker Kants, Freund Herders, Jacobis und anderer bedeutender Autoren in der Epoche der Aufklärung, gilt Hamann als Wegbereiter des Sturm und Drang, avancierter Texttheoretiker und subversiver Autor. Nach Hamann beruht die Fähigkeit zu denken allein auf Sprache. Entsprechend bedeutungsvoll ist sein Briefwechsel. Mit dem Hochschullehrer und Schriftsteller Johann Gotthelf Lindner (1729-1776) verband Hamann nicht nur eine tiefe Freundschaft, sondern auch das Gemeinschaftsprojekt der "Daphne", einer Kulturzeitschrift des Rokoko, die 1749 bis 1750 in Königsberg erschien. Einer von Lindners jüngeren Brüdern war der in Schmolsin geborene Ehregott Friedrich Lindner (1733-1816), Hofmedikus in Mitau (Kurland) und späterer Arzt Hamanns. In dem nach 1780 datierten Brief an Dr. Lindner nimmt sich Hamann "die Freyheit Ihre heyl. [heilige] Bibel der Madame Courtan mitzutheilen". Hinter Letzterer verbirgt sich Sophie Marianne Courtan, geborene Toussaint, Schwägerin der Marianne Lindner und Patin der Marianne Sophie Hamann. Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0