Sächsische Weltchronik in bayerischer Mundart, mit der ersten bayerischen Fortsetzung - BSB Cgm 55

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

In der hier vorliegenden Kurzfassung, der sogenannten Rezension A, erlangte die Sächsische Weltchronik größere Verbreitung als in ihrer umfangreicheren und heute als ursprünglich anerkannten Fassung C, deren handschriftliche Überlieferung auf Nord- und Mitteldeutschland beschränkt blieb. In dieser kürzenden Bearbeitung werden vor allem die längeren Erzählungen der Originalfassung übersprungen oder stark reduziert, die aus der Kaiserchronik stammen. In der gekürzten Fassung verbreitete sich die Sächsische Weltchronik über ihren Ursprungsraum hinaus vor allem im ostmitteldeutschen, alemannischen und bairischen Sprachgebiet. Die bis auf einfache rote Initialen unverzierte Handschrift entstand nach Schrift und Schreibsprache zu Anfang des 2. Viertels des 14. Jahrhunderts im bairischen Raum. Sie überliefert im Anschluß an die Sächsische Weltchronik die älteste erhaltene Niederschrift der sogenannten 'Ersten bairischen Fortsetzung' die bis zum Jahr 1314 reicht; in ihr wird die Reichsgeschichte von Friedrich II. (1220-1250) bis zu Ludwig dem Bayern (1328-1347) mit eingeschalteter Papstgeschichte dargestellt. In der Handschrift blieb zu Ende der Platz für die Zahl der Regierungsjahre Ludwigs des Bayern, die erst im 16. Jahrhundert nachgetragen wurde. Der Codex gehörte nachweislich schon im 17. Jahrhundert der alten herzoglichen Hofbibliothek in München an, der Vorläuferinstitution der heutigen Bayerischen Staatsbibliothek. // Autorin: Karin Schneider // Datum: 2019

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