Biblia. Das ist: Die gantze heilige Schrifft Deudsch

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die zweibändige auf Pergament gedruckte Lutherbibel entsprang der Zusammenarbeit des Druckers Hans Lufft mit der Werkstatt Lucas Cranachs des Jüngeren. Sie enthält zudem Einträge von Philipp Melanchthons Hand, darunter ein auf 1560 datiertes Gedicht 'De monarchiis' (Über die Monarchen). Ergänzt wird der Buchschmuck durch die gemalten Porträts von Luther und Melanchthon sowie des Erstbesitzers Sigismund von Brandenburg. Dieser letzte vom Papst bestätigte Erzbischof von Magdeburg versuchte, die Reformation im Erzbistum einzuführen. Solche im Fürstenkolorit luxuriös ausgestatteten Bibeln waren beliebte Repräsentationsobjekte an den Adels- und Fürstenhöfen, die die lutherische Lehre für ihr Land übernommen hatten. Der Buchschmuck besteht aus zahlreichen kolorierten Holzschnitten aus der Werkstatt von Lucas Cranach d.J., auch ältere Holzschnitte wurden verwendet oder kopiert. Der erste Band enthält drei Miniaturen von Lucas Cranach d.J., davon lässt sich eine auf 1560 datieren. Die einzige Miniatur des zweiten Bandes von Hand Lucas Cranachs d.J. ist 1562 datiert. Die Lutherbibel befand sich zunächst im Besitz von Erzbischof Sigismund von Brandenburg (1538-1566), dessen Porträt den ersten und den zweiten Band schmückt. 1568 gelangte das Exemplar in den Besitz der Herzöge von Württemberg, 1635 wurde es als Beute aus der herzoglichen Bibliothek auf Hohentübingen nach München verbracht. Datum: 2019

Autor

Bayerische Staatsbibliothek, Abteilung für Handschriften und Alte Drucke

Rechtehinweis Beschreibung

CC0