Beschreibung
Der vorliegende Koran aus einer damaszenischen Privatbibliothek ist einer der wichtigsten und ältesten Zeugen der frühen Koranüberlieferung in einer westlichen Bibliothek. In dieser Handschrift sind die kurzen Vokale durch rote Punkte unter, neben und über dem jeweiligen Konsonanten bezeichnet. Zum Teil werden auch schon diakritische Punkte zur Unterscheidung der sonst gleichförmigen Konsonanten verwendet. Die Handschrift gebraucht das im 8. Jahrhundert entstandene, bis zur Gegenwart gebräuchliche Verstrennungssystem mit Rosetten, Kreisen, Quadraten u.ä. Aufgrund von Vergleichen mit anderen Handschriften, die ein älteres Verstrennungssystem verwenden und noch keine Differenzierung von Konsonanten durch diakritische Punkte aufweisen, kann man als Entstehungszeit dieses Korans das 9. Jahrhundert annehmen. Datum: 2019
Autor
Bayerische Staatsbibliothek, Orient- und Asienabteilung