bavarikon4UBeschreibung
Der Lyriker und Novellist des bürgerlichen Realismus Theodor Storm (1817-1888), bekannt durch seine Novelle "Der Schimmelreiter", gehört zu den meistgelesenen deutschen Autoren aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der vorliegende erste Brief vom 20. Oktober 1869 ist eine Antwort Storms auf einen nicht erhaltenen Brief von Isabella Braun. Die Jugendschriftstellerin (1815-1886) lebte seit 1854 in München, wo sie von 1855 bis 1885 die Zeitschrift "Jugendblätter für christliche Unterhaltung und Belehrung" herausgab. Braun schien bei Storm angefragt zu haben, ob er nicht etwas zu ihrer "Kinder-Zeitschrift" beitragen könne. Storm fühlt sich aber "gesanglos und beklommen": "Mit der Aufzeichnung von Erinnerungen geht das nicht bei mir; Vorgänge und Menschen in meinen Novellen gehören nur in ganz einzelnen Fällen einer Erinnerung an; auch die Lokalität ist meistens erfunden, wenn auch eine kluge Kritik überall dergleichen wittern will." Der zweite Brief Storms enthält eine eigenhändige frühe Fassung seines Gedichts "Frauen-Ritornelle" mit verworfener Strophe auf der Rückseite eines Briefes von Julius Rodenberg an den Dichter (17.07.1871). Der Begleitbrief mit Unterschrift von Friedel Schade an Alfred Hoche (07.08.1937) gibt u.a. Auskunft über die Provenienz des Manuskripts. Datum: 2016
Autor
Peter Czoik