Über allen Gipfeln. Roman. Autograph- BSB Cgm 6473

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Als Autor von über 150 Novellen, Organisator der Literaturszene, Streiter für die Rechte seiner Zunft und Vermittler zwischen Deutschland und Italien erlangte der Dichter und Literaturnobelpreisträger Paul Heyse (1830-1914, Heyse-Archiv V.105) Berühmtheit. Heyses fünfter Roman "Über allen Gipfeln" (1895) widmet sich dem Nietzsche-Kult seiner Zeit. Im Zentrum der Handlung steht der preußische Legationsrat Erk von Friesen, der in die Malereiadeptin Lena Valentin verliebt ist, sich aber damals wegen seiner noch unsicheren sozialen Stellung von ihr zurückgezogen hat. Lena verlobt sich im Zuge dessen mit einem anderen, worauf Erk aus enttäuschter Liebe zum Nietzsche-Anhänger mutiert. Er schwört aller Moral ab und beginnt seinen Machtfantasien zu frönen, indem er den regierenden despotischen Minister beerben möchte, seinen einzigen Freund vernachlässigt, einen harmlosen Rivalen ausschalten und die bornierte Tochter des Ministers auf seinem Weg nach oben heiraten will; dabei bändelt er auch mit der Landesmutter an. Bei seiner letzten Absicht kommt aber Lena unvermutet ins Spiel und bringt den Wendepunkt: Die Irrtümer werden ausgeräumt, Erk erkennt, dass er immer noch Lena liebt bzw. von dieser geliebt wird. Beschämt nimmt er von der Nietzscheschwärmerei Abstand und heiratet Lena. Datum: 2016

Author

Peter Czoik

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