Ehrenspiegel des Hauses Österreich (Buch I - VI) - BSB Cgm 895

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

In der Vorrede des Ehrenspiegels bezeichnet sich Johann Jakob Fugger als Stifter und "Ordinierer" - heute würde man ihn als Geld- und Auftraggeber bezeichnen. Der Ehrenspiegel ist ein groß angelegter Versuch einer Gesamtdarstellung habsburgischer Dynastiegeschichte. Zur Zeit der Entstehung war Fugger Herr von Kirchberg und Weissenhorn sowie dem südwestlich von Basel gelegenen französischen Pfirt, welches ihm 1548 zugeschlagen wurde, als er aus dem Fugger'schen Handelshaus austrat. Bereits damals fungierte er als Hofkammerpräsident unter Albrecht V. in München. Als maßgeblicher Textautor gilt heute der Augsburger Clemens Jäger (um 1500-1561), dem ein enormer sozialer Aufstieg vom Schuster zum Stadtarchivar, Ratsherrn bis zum Zolleinnehmer gelungen war. Er wurde von Fugger mit der Abfassung des 'Ehrenwerks' beauftragt, woran mutmaßlich weitere Mitarbeiter beteiligt waren. Mit Jägers Tod bricht die Bearbeitung der Reinschrift ab. Die Illustrationen der Prachthandschrift werden der Nachfolge Jörg Breus des Jüngeren zuerkannt. Der erste Band (Cgm 895) des Gesamtwerkes zählt sechs Bücher und behandelt die Entstehung der Mark Österreich, die Herleitung des Hauses Habsburg vom Trojanischen Krieg bis zu König Rudolf sowie der weiteren Herrscher bis zu Kaiser Friedrich III. Enthalten sind tausende Wappen, Siegel und Münzen, zahllose Städtebilder und Landschaften, Personenbildnisse, Berichte von Katastrophen, Missgeburten, Erdbeben und Überschwemmungen. Der zweite Band (Cgm 896) enthält das siebte Buch und widmet sich nur der Geschichte Kaiser Maximilians I. Datum: 2019

Autor

Ingeborg Neske

Rechtehinweis Beschreibung

CC0