Nachlass von Erich Petzet - BSB E. Petzetiana / 4,b, Christ, Lena. Erich Petzet (1870-1928) Nachlass: Briefe von Lena Christ an Erich Petzet - BSB E. Petzetiana.IV.b. Christ, Lena

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die altbayerische Volksschriftstellerin Lena Christ (1881-1920) stammte aus einer Welt, "die ihre soziale Verdammnis in sich selbst trug", die es nicht erlaubte, "daß einer nur seine Lebenshoffnung höher steckte als bis zum Knecht und zur Dirn" (J. M. Bauer). Ihr dichterisches Talent kam in den realistisch gefärbten und autobiografischen "Erinnerungen einer Überflüssigen" sowie in den Romanen und Erzählungen zum Ausdruck. Einige ihrer Briefe geben Aufschluss über ihre Arbeitsweise, ihre privaten Lebensumstände und Probleme (Selbstmord am 30. Juni 1920). In den Briefen an den Literaturhistoriker und Bibliothekar Erich Petzet (1870-1928) beklagt sich Christ u.a. über einen "Schriftsteller und Mitarbeiter der Neuesten", der sie des Plagiats beschuldigt und Anzeige erstattet hatte (25.8.1916). Auch sonst fällt es ihr schwer, als Schriftstellerin ohne Geld zu leben. Die "arme Schreiberseel" ist immer wieder auf die Vermittlung von Honoraren und finanzielle Zuwendungen angewiesen (5.12.1915). In ihrem Abschiedsbrief (Petzetiana IV b, 12) bittet sie Petzet um Beistand für ihren Mann Peter Benedix. Als Verwaltungsrat der Deutschen Schillerstiftung und Leiter der Münchner Zweigstiftung war Petzet in der Lage, sich für bedürftige Autoren und ihre Hinterbliebenen einzusetzen (vgl. Autogr.Cim. Christ, Lena). Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0