Die Pfarrhauskomödie - BSB Cgm 7891

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der niederbayerische Schriftsteller Heinrich Lautensack (1881-1919) lernte schnell die Schwabinger Künstlerszene kennen, wo er Bekanntschaft mit Frank Wedekind machte und sich dem Kabarett der "Elf Scharfrichter" anschloss. Neben Brettl-Liedern und dithyrambischer Lyrik schrieb er naturalistisch geprägte Dramen. Lautensacks Bühnenstücke sind im niederbayerischen Kleinstadtmilieu angesiedelt und behandeln den Konflikt zwischen natürlicher Triebhaftigkeit und heuchlerischer Sexualmoral, was zur Zensur seiner Stücke führte. Sein Drama "Die Pfarrhauskomödie" kreist um die heimliche Liebesverbindung eines Pfarrers mit seiner Haushälterin in einem bäuerlichen Pfarrhaus: "Dies ist nicht etwa ein Pfarrhaus, wie es in gewissen Romanen vorzukommen beliebt. Hier ist es nicht ganz so rein und so licht, und die Luft hier innen nicht ganz so dünn und unbewegt, wie es jene Literaturerzeugnisse schildern mögen." Die undatierte Reinschrift entstand 1911 und ist mit vergleichsweise langen Regieanweisungen versehen, hinter denen die Dialoge fast zurücktreten. Trotz antiklerikaler Züge zeichnet sich das Stück durch einen eher positiv-idyllischen Charakter aus. Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0