Archiv der Zwanglosen, Bd. 12 a (1886-1906)

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Das Archiv der "Zwanglosen Gesellschaft" befindet sich im Besitz der Bayerischen Staatsbibliothek. Idee der "Zwanglosen Gesellschaft" war es, als Vereinigung von Münchner Dichtern und Gelehrten der Spätromantik und des Biedermeier jedes Mitglied zu einer allwöchentlichen Abendzusammenkunft mit dem Vortrag eines Gedichts oder Prosastücks zu verpflichten, ansonsten aber von jedem Zwang freizuhalten. Gegründet wurde die bis heute als Herrenclub fortlebende Gesellschaft 1837 auf Anregung des Offiziers und Legationssekretärs Franz von Elsholtz. Franz Graf von Pocci (1807-1876; Cgm 6372, Rar. 408) war eines ihrer aktivsten Mitglieder. Die vorliegenden Sammelbände der Gesellschaft (1837-1912) enthalten u.a. Sitzungsberichte, Gedichte, humoristische Einlagen und viele zu Lebzeiten von Pocci entstandene handgemalte Karikaturen. In ihnen treten die Mitglieder in charakteristisch-komischen Szenen auf: der erste Sekretär Hans Ferdinand Maßmann, die Künstler und Dichter Pocci, Emanuel Geibel und Eduard von Schenk, die Gelehrten Friedrich Beck, Ludwig Steub, Friedrich von Thiersch und Franz von Kobell, aber auch Jean Pauls Schwiegersohn Ernst Förster, der Botaniker und Brasilienreisende Karl Philipp von Martius u.v.a. Unter den aquarellierten Feder- und Bleistiftzeichnungen gibt es auch solche mit Karikaturen-Leporello, z.B. "Große Beleuchtung der Bavaria [...]" (Cgm 8026(4, Nr. 27) oder Poccis Traum in der Nacht vor dem Festdiner zu Schillers 100. Geburtstag (Cgm 8026(5, Nr. 21). Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0