Paul Heyse (1830 - 1914) Nachlass: Briefe von Paul Heyse an Theodor Fontane - BSB Heyse-Archiv I.33. Fontane, Theodor

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Als Autor von über 150 Novellen, Organisator der Literaturszene, Streiter für die Rechte seiner Zunft und Vermittler zwischen Deutschland und Italien erlangte der Dichter und Literaturnobelpreisträger Paul Heyse (1830-1914, Heyse-Archiv V.105) Berühmtheit. Die Korrespondenz mit dem Schriftstellerkollegen Theodor Fontane (1819-1898), dem herausragenden Vertreter des poetischen Realismus in Deutschland ("Effi Briest", "Der Stechlin"), dokumentiert eine Beziehung, die man nicht vorbehaltslos als freundschaftlich bezeichnen kann: zu unterschiedlich war das Selbstverständnis beider Dichter. Während Heyse einen luxuriösen Lebensstandard pflegte und bereits als Dreißigjähriger den literarischen Markt beherrschte, war Fontane ständig von Existenzsorgen bedroht und fand erst spät, mit sechzig, seine eigentliche Berufung als Autor. Heyses literarisches Schaffen wurde nicht aus dem Leben, sondern aus der Literatur gespeist und demonstrierte ein geschichtsloses Weltbild; Fontane war als Journalist an den politischen Vorgängen seiner Zeit interessiert und entwickelte eine moderne Form des Zeitromans. Zu Beginn der Korrespondenz versuchte Heyse, einen Verleger für Fontanes Gedichte zu finden. Briefe aus dem Jahr 1897 zeigen aber, dass er dessen Altersprosa entschieden ablehnte. Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0