Collectio epistolarum et carminum s. X compositorum. Post Meichelbeckium Pezius in Thesauri t. VI edditex hoc codice, quem Froumundi codicem uocauit - BSB Clm 19412

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die Sammlung von Briefen und Gedichten stammt von Froumund (ca. 960-1008), Mönch, Lehrer und Kanzleischreiber im Kloster St. Quirin in Tegernsee. Sie wurde von ihm und seinen Schülern in chronologischer Reihenfolge angelegt; 77 der insgesamt 93 Briefe sind von Froumund redigiert. Die in der Sammlung überlieferten Gedichte sind hauptsächlich Gelegenheitsgedichte, Begrüßungen, Epitaphien, Aufschriften, Bitt-, Fest- und Schulgedichte. In anschaulicher, mitunter dunkler, komplexer Sprache gibt Froumund einen kulturgeschichtlichen Einblick ins damalige Klosterleben in seinen intellektuellen, politischen und ökonomischen Aspekten, wobei er auch Humor beweist. Die Sammlung wirkte weit ins 12. Jahrhundert im Kloster Tegernsee nach - ein zweiter Tegernseer Briefcodex, Clm 19411, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Froumund selbst folgte mit seiner Sammlung der bestehenden Tradition der Epistulae formatae und allgemeinen Briefsammlungen, die im 9. Jahrhundert in Notkers Sammlung und Salomos Formelbuch zum Ausdruck kam (Christine E. Ineichen-Eder). Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0