Nachlass von August Graf von Platen-Hallermünde (1796 - 1835) - BSB Plateniana / 60. August Graf von Platen-Hallermünde (1796 - 1835) Nachlass: Italienische Gedichte - BSB Plateniana 60

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der Ansbacher Dichter August Graf von Platen (1796-1835, Plateniana) lebte nach Aufenthalten in München, Würzburg und Erlangen seit 1826 fast ständig in Italien. Sein klassizistisches Schönheitsideal suchte er vor allem in antiken, orientalischen und romantischen Strophenformen zu verwirklichen: Ode, Sonett, Ghasel. Sein ambivalentes Lebensgefühl - die Aporie zwischen Geist und Leben, Liebe und Vergänglichkeit -, Pessimismus und Schwermut beherrschen seine Gedichte, deren strenge Formkunst den Münchner "Krokodilen" zum Vorbild werden sollte (vgl. Cgm 6539). Erst nach seinem Tode wurde Platen auch als politischer Dichter der "Polenlieder" (Plateniana 20) bekannt. Bei Plateniana 60 handelt es sich um Abschriften Platens von italienischen, vor allem aber venezianischen Gedichten und Liedern derselben Machart wie diejenigen, die er in seinem Tagebuch transkribierte. Einzelne Texte sind dabei identisch mit späteren Einzeldrucken. Im August 1824 unternahm Platen seine erste Italienreise, die er mit einem längeren Aufenthalt in Venedig verband und die ihn zur Abfassung seiner "Sonette aus Venedig" (1825) inspirierte. Venedig wurde für Platen zum Sinnbild einer von den Hässlichkeiten des Lebens gereinigten ästhetischen Welt reiner Harmonien. Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0