Georg-Büchner-Preis 1976

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der in Oberschlesien geborene und in München lebende, mehrfach ausgezeichnete Autor Heinz Piontek (1925-2003) prägte mit seinem fast alle Literaturgattungen umspannenden Werk nicht nur die deutsche Nachkriegsliteratur, sondern machte sich auch als Übersetzer und Herausgeber von Lyrik- und Prosa-Anthologien sowie eigenen Reihen (Münchner Edition) einen Namen. Seine Gedichte wurden in 24 Sprachen übersetzt und fanden Eingang in Schulbücher sowie in- und ausländische Anthologien. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verlieh dem Dichter am 22. Oktober 1976 in Darmstadt die hier vorliegende Urkunde zum Georg-Büchner-Preis, dem bis heute renommiertesten Literaturpreis im deutschsprachigen Raum. In seiner Laudatio betonte der Schriftsteller Eberhard Horst (1924-2012): "Unsere Ehrung gilt vor allem dem Lyriker Heinz Piontek." Ihm gelinge es, "selbst das Provokante mit verbaler Gelöstheit und Heiterkeit zu durchlichten." Die Entscheidung der Jury für Piontek wurde von der (eher gesellschaftspolitisch orientierten) Presse z.T. heftig kritisiert. Piontek selbst nahm dazu Stellung, indem er den Büchner-Preis gegen "revoluzzerhaftes Wohlverhalten" und für "ein literarisches Œuvre von Rang" verteidigte. Datum: 2017

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0