Beschreibung
Der österreichische Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Librettist und Mitbegründer der Salzburger Festspiele Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) gilt als wichtiger Repräsentant des deutschsprachigen Fin de Siècle und der Wiener Moderne. Sein Briefwechsel aus dem Nachlass von Elsa und Hugo Bruckmann umfasst 64 an sie gerichtete Briefe aus den Jahren 1893 bis 1922. Hofmannsthal hatte Elsa Bruckmann im Winter 1893/94 in Wien kennengelernt. Damit war der Grundstein gelegt für ein immer engeres Verhältnis, das sich über die bloße Geistesverwandtschaft hinaus zu einer Liebelei entwickelte. Die Tochter des königlich-bayerischen Ulanenoffiziers Fürst Theodor Cantacuzène aus altem byzantinischem Adel (1865-1946) war eine der schillerndsten Gestalten der Münchner Gesellschaft in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie führte einen Salon, in dem Maler, Dichter, Musiker, Wissenschaftler, Gelehrte und Diplomaten verkehrten, und wurde später Gönnerin Adolf Hitlers. 1898 heiratete sie den Münchner Verleger Hugo Bruckmann (1863-1941). Fern von überspannten Erwartungen an die Ehe bereiteten Elsa und Hugo "klug einer Freundschaft den Weg, die, getragen von anhaltender Wertschätzung, später die Ehepartner miteinbezieht und über die kommenden drei Jahrzehnte andauern wird" (Klaus E. Bohnenkamp). Datum: 2016
Autor
Peter Czoik