Nachlass von August Graf von Platen-Hallermünde (1796 - 1835) - BSB Plateniana / 11. August Graf von Platen-Hallermünde (1796 - 1835) Nachlass: Poetical Wastebook - BSB Plateniana 11

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der Ansbacher Dichter August Graf von Platen (1796-1835, Plateniana) lebte nach Aufenthalten in München, Würzburg und Erlangen seit 1826 fast ständig in Italien. Sein klassizistisches Schönheitsideal suchte er vor allem in antiken, orientalischen und romantischen Strophenformen zu verwirklichen: Ode, Sonett, Ghasel. Sein ambivalentes Lebensgefühl - die Aporie zwischen Geist und Leben, Liebe und Vergänglichkeit -, Pessimismus und Schwermut beherrschen seine Gedichte, deren strenge Formkunst den Münchner "Krokodilen" zum Vorbild werden sollte (vgl. Cgm 6539). Erst nach seinem Tode wurde Platen auch als politischer Dichter der "Polenlieder" (Plateniana 20) bekannt. Plateniana 11 enthält unter dem Titel "Poetical Wastebook" ein Notizbuch Platens mit dichterischen Entwürfen aus den Jahren 1819-1820, das er am 19. August 1819 begonnen hatte. Im Gegensatz zum Tagebuch, dem "Memorandum meines Lebens" (Plateniana 48), versuchte Platen zeitweise ein Buch zu führen, das neben der "fortlaufenden Geschichte meiner Empfindungen" des Tagebuchs auch noch andere Reflexionen beinhaltete, die wiedergegebenen Eindrücke erweiterte und ergänzte. Er knüpfte damit, wenn auch nur formal, an die "Sudelbücher" des Aufklärers Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) an. Datum: 2017

Author

Peter Czoik

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