Nachlass von Felix Dahn (1834 - 1912) - BSB Ana 580 / G,1. Felix Dahn (1834 - 1912) Nachlass: Ratbold - BSB Ana 580 Suppl. G.1

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der Jurist und Schriftsteller Felix Dahn (1834-1912) war Professor der Rechtsgeschichte, zuletzt in Breslau. Wie viele andere seiner Zeitgenossen gehörte er den "Krokodilen" an, einem Münchner Dichterkreis, der zwischen 1856 und 1883 bestand und sich einer klassizistisch-idealistischen Poetik verschrieben hatte (vgl. Cgm 6539). "Seine Gedichte, seine Mitarbeit am großen Sammelwerk Bavaria [...] und nicht zuletzt seine lebensvollen Erinnerungen rücken den Verfasser der vielen volkstümlich-historischen Romane, Schauspiele und Balladen in die Zusammenhänge der Literatur Bayerns im 19. Jahrhundert" (Eberhard Dünninger). In seiner belletristischen Produktion verbrämte Dahn zumeist altgermanische Stoffe mit modernem Leben. Die vorliegende Oper in einem Akt unter dem Titel "Ratbold" wurde 1896 in Mainz uraufgeführt. Seefahrer Ratbold liebt Atta, die Braut seines Bruders Uwe, den er zu fernen Reisen veranlasst. Doch seine Liebe zu ihr erfüllt sich auch dann nicht, nachdem sie und die Mutter Uwe verschollen glauben. Als ein schwerer Sturm ein Wrack an die Küste spült, rettet Ratbold den einzigen Überlebenden: Es ist Uwe. Ratbold widersteht der Versuchung, ihn wieder ins Meer zu stoßen; Das Glück des wiedervereinten Paares kann er aber nicht gutheißen. Er sticht in die wilde See und verabschiedet sich für immer. Datum: 2017

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0