Nachlass von Hermann Lingg (1820 - 1905) - BSB Linggiana / A. Hermann Lingg (1820 - 1905) Nachlass: Manuskripte von Hermann Lingg - BSB Linggiana A

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der aus Lindau stammende Dichter Hermann von Lingg (1820-1905) war Militärarzt der bayerischen Armee in Augsburg, Straubing und Passau. Als Mitglied des von Paul Heyse (1830-1914, Heyse-Archiv) gegründeten Münchener Dichterkreises "Krokodile", benannt nach Linggs Gedicht "Das Krokodil von Singapur" (vgl. Cgm 6539), gehörte er zu den von König Max II. geförderten Literaten. In seinem umfangreichen dichterischen Werk herrschen liedhafte Formen, Balladen, Naturstimmungen und historische Motive vor. Daneben gibt es nüchterne Beobachtungen Linggs, die den am Arztberuf geschulten Analytiker verraten (vgl. Cgm 7200). Das vorliegende eigenhändige Manuskript enthält ausgewählte Gedichte Hermann Linggs samt Corrigenda, die später in anderer Form teilweise gedruckt wurden, darunter "Der schwarze Tod" (Weltleben), "Pästum", "Pompeji" (Reiseblätter) oder "Et animal clamat ad deum" (1839). Ein Gedicht ist eine Hommage des Wiener Schriftstellers, Dramaturgen und Regisseurs Hans Pöhnl (1849-1913) an den "Sänger der Völkerwanderung", Linggs Epos über die Umwälzung Europas durch die wandernden Hunnen und Goten, das dieser für sein Hauptwerk hielt. Der erste Gedichtband Linggs erschien 1853 mit Unterstützung Emanuel Geibels (1815-1884) bei Cotta in Stuttgart. Datum: 2017

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0