Nachlass von Friedrich Thiersch, (1784 - 1860) - BSB Thierschiana I / 43,3,b. Friedrich Thiersch (1784 - 1860) Nachlass: Gedichte an Lola Montez - BSB Thierschiana I 43.III.b

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der aus Thüringen stammende klassische Philologe Friedrich Wilhelm Thiersch (1784-1860) wurde 1809 nach München berufen, wo er als akademischer Lehrer für griechische Sprachwissenschaft und Archäologie wirkte und im Zuge seines Eintretens für eine Universitäts- und Unterrichtsreform den Ruf eines Praeceptor Bavariae ('Lehrer Bayerns') erwarb. 1826 wurde er Ordinarius für Philologie an der Universität, 1848 Präsident der Akademie der Wissenschaften. Die neuhumanistische Ausrichtung der bayerischen Gymnasien ging auf Thiersch ebenso zurück wie die intensive Lobbyarbeit zur Wahl Prinz Ottos (1815-1867) zum König von Griechenland (1831/32). Wie viele andere gehörte Thiersch den "Krokodilen" an, einem Dichterkreis, der zwischen 1856 und 1883 bestand und sich einer klassizistisch-idealistischen Poetik verschrieben hatte (vgl. Cgm 6539). 1820 erschienen bereits Thierschs eigene Nachdichtungen auf Pindar. Seine Gedichte an die irische Tänzerin und bayerische Gräfin Lola Montez (1821-1861), die Geliebte des Königs Ludwig I. (1786-1868), stammen aus der Zeit seiner amtlichen Aktivitäten für den bayerischen Staat. Teilweise sind auch von Ludwig I. selbst verfasste Gedichte "An Lolita" enthalten, die er mit "L....." unterschrieben hat (vgl. Gedichte / 1, Cim. 198 a). Darüber hinaus findet sich ein gedruckter Brief von Montez an den Herausgeber der Times vom 11.3.1847, in dem sie die Grausamkeit der Münchner Jesuitenpartei gegen ihre Person beklagt. Datum: 2017

Author

Peter Czoik

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