Sächsische Weltchronik - BSB Cgm 6240

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die "Sächsische Weltchronik" wurde ursprünglich in Niederdeutsch geschrieben und handelt von der Erschaffung der Welt bis 1225 bzw. 1260. Man unterscheidet drei Fassungen (A, B, C mit jeweiligen Untergruppen); darüber hinaus gibt es mehrere Fortsetzungen, u.a. die sächsische (bis 1275), die thüringische (bis 1353) und vier bairische (bis 1454). Zugeschrieben wurde die Chronik lange Zeit dem Verfasser des Sachsenspiegels Eike von Repgow (um 1180/90 bis nach 1233). Die Zuweisung wird aber schon aus inhaltlichen Gründen heute nicht mehr aufrecht erhalten. Die vorliegende Papierhandschrift ist eine Übersetzung der "Sächsischen Weltchronik" des Andreas von Regensburg und wurde 1471 von Leonhard Heff, Lohnschreiber in Regensburg, geschrieben. Auftraggeber für beide Werke war der damalige Regensburger Stadtkämmerer Erasmus Trainer (1400-1481). In der Vorrede äußert sich Heff zur Technik der Übersetzung; er entscheidet sich für eine sinngemäße. Im Prolog legt er die Absicht dar, eine Universalgeschichte von der Schöpfung bis in die eigene Zeit vorzulegen, was ihm allerdings nur ansatzweise gelingt. Über Päpste und Kaiser des späteren 15. Jahrhunderts berichtet Heff nur knapp. Ein Hinweis auf die politische Situation um den 'Christentag' von 1471 findet sich im Gebet auf Friedrich III.: Gott möge ihn zum Abwehrkampf gegen Türken und böhmische Ketzer noch lange erhalten. Datum: 2017

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0