Albrecht Dürers> Christlich-mythologische Handzeichnungen

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Zu den ersten großen und aufwendigen Unternehmungen der von Johann Christoph Freiherr von Aretin (1772-1824) und Alois Senefelder (1771-1834) in München unterhaltenen lithographischen Anstalt gehörte die Faksimilierung der Randzeichnungen Albrecht Dürers (1471-1524) im sog. "Gebetbuch Kaiser Maximilians I." (Augsburg, 1513; 2 L.impr.membr. 64). Die 43 Blätter mit Wiedergaben der Randzeichnungen Dürers, ohne den Text des Gebetbuchs und in verschiedenfarbigem Druck analog zum Original, erschienen in sieben Lieferungen. Die Feder-Lithographien fertigte der Zeichner Johann Nepomuk Strixner (1782-1855) an. Daneben enthält das Werk ein Titelblatt, das Selbstbildnis Dürers von 1500 in Feder- und in Kreidelithographie, eine autographisch vervielfältigte Vorrede von Alois Senefelder vom 16. Februar 1808, sowie ein gedrucktes Verzeichnis der Wiedergaben. Die Veröffentlichung wurde begeistert aufgenommen. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) äußerte sich in einem Brief vom 7. März 1808 an Friedrich Heinrich Jacobi (1743-1819), überschwänglich, und am 19. März erschien in der Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung eine positive Besprechung. Das Exemplar entstammt der Lithographien-Sammlung von Franz Maria Ferchl (1792–1862), die den Grundstock des 1905 gegründeten Faches "Lithographica" in der Bayerischen Staatsbibliothek bildet und wohl im Jahr 1857 durch die Königliche Akademie der Wissenschaften erworben und vollständig an die Königliche Hof- und Staatsbibliothek gegeben wurde. Datum: 2019

Autor

Bayerische Staatsbibliothek, Abteilung Handschriften und Alte Drucke

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