Die Nann

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Anna Croissant-Rust (1860-1943) wurde als jüngstes von sechs Kindern im bayerisch-pfälzischen Bad Dürkheim geboren. Sie wuchs in Amberg auf und lebte lange Jahre in München und Ludwigshafen. Als erste und einzige Frau wurde sie Mitglied der von Michael Georg Conrad (1846-1927) 1890 gegründeten "Gesellschaft für modernes Leben". Während ihr Frühwerk sehr von den Naturalisten geprägt ist, zeichnet sich ihr Spätwerk durch eine besondere Stilentwicklung aus, die vom Jugendstil der Jahrhundertwende bis zu vorexpressionistischen Ansätzen reicht. Ihr 1914 erschienener illustrierter Totentanz von 17 Bildern "Der Tod" markiert diesen Übergang. Ihr literarisches Debüt begann Croissant-Rust 1890 mit der Münchner Arbeiter-Novelle "Feierabend" und dem Novellen- und Skizzenbuch "Lebensstücke". Es folgten Gedichte, Novellen sowie Theaterstücke. In der Münchner Zeit publizierte sie u.a. auch den Volks-Roman "Die Nann" (1906). Darin erzählt sie vom entbehrungsreichen Bergbauernleben um 1900: "Der Kuchler-Anderl hat soeben seine zweite Frau begraben. Hinterlassen hat ihm die 'welsche Marietta' aus Italien ihre kleine Tochter, die Nann. Doch der Vater glaubt nicht, dass der 'blonde Balg', der so gar nicht in das kleine Tiroler Bergdorf passt, sein Kind ist und er lässt das die Kleine auch spüren." (Verlag Lindhardt og Ringhof) Datum: 2019

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0