Töchter : der Roman zweier Generationen

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die in Alexandria geborene Schriftstellerin (1859-1941) lebte in Weimar und München, wo sie 1896 in den Verein für geistige Interessen der Frau eintrat und bis 1898 im Vorstand mitwirkte. Sie war eine der populärsten Autorinnen ihrer Zeit und galt wegen ihrer feinen Psychologisierung als "Dichterin der weiblichen Seele". Ihr vielgelesener Roman "Aus guter Familie" (1895) schildert die Leidensgeschichte einer höheren Tochter der Wilhelminischen Ära, die am typisch-bürgerlichen Konzept der Frau als "Jungfrau, Gattin und Mutter" scheitert. Darüber hinaus schrieb Gabriele Reuter Bestseller wie die Romane "Der Amerikaner" (1907) oder "Das Tränenhaus" (1908, vgl. 38.1110). Die alleinerziehende Mutter einer Tochter arbeitete u.a. als Rezensentin für die New York Times. Ihr 1927 erschienenes Werk "Töchter" trägt zwar den Untertitel "Roman zweier Generationen", richtet aber den Fokus auf die Älteren. Im Gegensatz zu anderen Werken Reuters findet sich hier keine Kritik an der mütterlichen Umklammerung: "Der Roman richtet sich gegen alle 'neuen Frauen', vor allem in der Person der Tochter Petra, die überdeutlich die Unmoral der 20er Jahre repräsentiert: Sie heiratet, läßt sich scheiden, trifft ihren Ex-Ehemann als Geliebten ihrer Freundin in der gemeinsamen Wohnung, führt eine Beziehung ohne Trauschein und landet erst am Schluß vernünftig im Hafen der Ehe." (Annette Kliewer) Datum: 2019

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0