Estella

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Lydia Danöfen (nach 1906-?) ist das Pseudonym, das Lydia Mauser, die Gattin eines Münchner Arztes, für ihre belletristischen Werke verwendete. Über ihr Leben ist nichts bekannt. Veröffentlicht wurden von ihr nur drei Bücher: eine Novelle und zwei Romane. Im Nachlass des Dichters Paul Heyse (1830-1914) findet sich ihre Novelle mit zahlreichen Anstreichungen. In Albert Langens Verlagsprospekt von 1912 werden Danöfens "Knappheit der Form, Eleganz des Stils, Witz, Mangel an Sentimentalität, geistige Beweglichkeit, Ernst ohne Schwere, Tiefe und Düsterheit" gepriesen. Die Münchner Autoren Georg Queri (1879-1919) und Ludwig Thoma (1867-1921) nahmen Danöfen in ihr "Bayernbuch. 100 bayrische Autoren eines Jahrtausends" (1913) als eine von fünf Autorinnen auf – neben Emma Haushofer-Merk (1854-1925), Anna Croissant-Rust (1860-1943), Dora Stieler (1875-1957), Lena Christ (1881-1920) und Clara Hätzlerin (um 1430-nach 1476). 1907 erschien ihr erstes größeres Werk, die Novelle "Estella". Danöfen erzählt darin die Geschichte von Estella Brand, der schönen Nichte eines reichen Privatiers, und dem ungarischen Maler Leo Makassy. Während eines Studienaufenthalts auf dem Land begegnet Makassy der blutjungen Schönheit und erhält den Auftrag, ein Porträt von ihr zu malen. Schon bald entwickelt sich eine zerstörerische Liebe, die Estella in den Abgrund zu ziehen droht. Datum: 2019

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0