Paul Heyse (1830-1914) Nachlass: Briefe von Maria Janitschek an Paul Heyse - BSB Heyse-Archiv VI. Janitschek, Maria

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die in Wien geborene Maria Janitschek (1859-1927) war eine Autorin, die heftige Reaktionen in der patriarchalen Gesellschaft des Kaiserreichs hervorrief, selbst aber kein Mitglied in den Organen und Vereinen der Frauenbewegung war. Ihr Roman "Amazonenschlacht" (1897) kann als Parodie auf besonders engagierte Frauenrechtlerinnen gelesen werden. Bereits vor 1902 siedelte sie nach München über, wo sie im Salon von Carry Brachvogel (1864-1942) als "heißblütige schöne Erotikerin" gefeiert wurde. Als Autor von über 150 Novellen, Organisator der Literaturszene, Streiter für die Rechte seiner Zunft und Vermittler zwischen Deutschland und Italien erlangte der Dichter und Literaturnobelpreisträger Paul Heyse (1830-1914, Heyse-Archiv V.105) Berühmtheit. Heyse zählte zu den Gründungsmitgliedern der Münchner Dichtervereinigung "Die Krokodile" (1857-1883) und suchte so manche noch nicht arrivierten Autoren ins Licht einer breiteren Öffentlichkeit zu rücken. Der vorliegende Brief enthält neben einen Dank an Heyse einen Verweis auf Janitscheks jüngsten Albingenserroman "Esclarmonde": "Als ich mein kleines Buch schrieb, lag mir nichts ferner als einen historischen Roman verfassen zu wollen. Ich liebe das zwölfte und dreizehnte Jahrhundert so sehr und besonders interessiert mich jene Bewegung in den beiden, die mehr in das Gebiet der Religionsgeschichte, als in das der Dichtung gehört." Datum: 2019

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0