Joseph Joachim Raff (1822 - 1882) Nachlass: Brief und Karte von Max Bernstein an Helene Raff - BSB Raffiana VI. Bernstein, Max

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der in Fürth geborene Max Bernstein (1854-1925) lebte seit 1881 als Anwalt in München, wo er u.a. die Dichter Erich Mühsam (1878-1934) und Ludwig Thoma (1867-1921) vertrat. Darüber hinaus war er Theaterkritiker bei den "Münchner Neuesten Nachrichten". Zusammen mit seiner Frau Elsa (1866-1949) betrieb er einen literarischen Salon. Themen wie moderne Mädchenerziehung, freie Sexualität, Warnung vor Antisemitismus etc. zählten zu seinen Wertvorstellungen. Die in Wiesbaden geborene Malerin und Dichterin Helene Raff (1865-1942) engagierte sich seit den 1890er-Jahren in der bürgerlichen Frauenbewegung: 1899 trat sie in den Münchner Verein für Fraueninteressen ein, 1913 in den Schriftstellerinnenverein. Von Beginn an thematisierte sie in ihren Werken den Wandel der Rolle der Frau in der Gegenwart. Im Brief an Raff teilt Bernstein mit, dass er durch den Bühnenautor und Übersetzer Ludwig Fulda (1862-1939) ersucht wurde, eine Bitte an den Maler Friedrich August von Kaulbach (1850-1920), den Literaturhistoriker Richard Weltrich (1844-1913) und den Verleger Georg Hirth (1841-1916) zu richten: "dass ihr [Raffs] Name unter den Aufruf gesetzt werden dürfe. Ich habe sofort (vor 10 Minuten) an die drei Herren geschrieben." (23.2.1909) Mit seinem Freund Fulda entwickelte Bernstein Vermarktungsstrategien für literarische Werke und Alternativen, die Zensur zu umgehen. Datum: 2019

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0