Joseph Joachim Raff (1822 - 1882) Nachlass: Briefe von Adolf von Hildebrand an Helene Raff - BSB Raffiana VI. Hildebrand, Adolf von

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der in Marburg geborene Adolf (ab 1903 von) Hildebrand (1847-1921) galt als einer der führenden deutschen Bildhauer seiner Zeit. Reduktion und Verzicht auf Details wurden - wie bei seinem französischen Berufskollegen Auguste Rodin (1840-1917) - zu seinen Maximen: Gegen dessen auf Körperfragmenten abzielenden Expressionismus vertrat Hildebrand allerdings eine ganzheitliche Gestaltung, die sich an klaren, klassischen und vollendeten Formen orientierte. Seinen Hauptwohnsitz hatte Hildebrand zunächst in Florenz, 1898 zog er nach München in das von ihm selbst entworfene "Hildebrandhaus", einen Treffpunkt der gehobenen Münchner Gesellschaft. Der Wittelsbacher Brunnen ist eines seiner Hauptwerke. Die in Wiesbaden geborene Malerin und Dichterin Helene Raff (1865-1942) engagierte sich seit den 1890er-Jahren in der bürgerlichen Frauenbewegung: 1899 trat sie in den Münchner Verein für Fraueninteressen ein, 1913 in den Schriftstellerinnenverein. Von Beginn an thematisierte sie in ihren Werken den Wandel der Rolle der Frau in der Gegenwart. Die drei Briefe von Hildebrand an Raff datieren vom 17. August 1903 bis 18. November 1916. Sie sind besonders interessant vor dem Hintergrund, dass Raff sich in München zur Malerin ausbilden ließ und in den 1890er-Jahren wiederholt mit Werken in Ausstellungen vertreten war. Datum: 2019

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0