Parzival - BSB Cgm 18

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Wolfram von Eschenbach verfasste in der ersten Dekade des 13. Jahrhunderts sein mittelhochdeutsches Epos Parzival, das aus mehr als 24.000 Versen besteht. Es erzählt die Geschichte des jungen Parzival, der - in der Abgeschiedenheit des Waldes aufgewachsen - keinerlei Welterfahrung besitzt und mithin viel Kümmernis verursacht, als er auszieht, um ein Ritter zu werden. Er erreicht die Gralsburg, unterläßt es aber, dem gelähmten Gralskönig Anfortas die entscheidende Frage nach dem Ursprung seiner Leiden zu stellen - jene Frage, die Anfortas erlösen und Parzival zum neuen Gralskönig machen würde. Nach jahrelanger Odyssee und religiöser Katharsis kehrt Parzival auf die Gralsburg zurück, erlöst Anfortas und wird der neue Gralskönig. Die Handschriftenüberlieferung zeigt, dass sich die Geschichte im gesamten Mittelalter großer Beliebtheit erfreute. Nur wenige der Manuskripte sind illuminiert. Diese Handschrift in gotischer Kursive aus der Bayerischen Staatsbibliothek ist eines der wenigen illuminierten Exemplare des Parzival. Leider wurde nur eine der Illuminationen im Kodex ausgeführt, für die Freiraum im und neben dem Text belassen wurde. Der Malstil lässt eine Entstehung im Raum Niederbayern vermuten, möglicherweise in Landshut. Qualität und Reichtum dieser einen Illumination lassen erahnen, welch ein herausragendes Kunstwerk entstanden wäre, wenn es fertig gestellt worden wäre. // Datum: 2019

Rechtehinweis Beschreibung

CC0