Vorzeichnungen für die Große Karte Bayerns von 1563, Teil 6: Topographische Karte von Bayern 49° 19' bis 49° 22' nördl. Breite - BSB Cod.icon. 142(6

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Philipp Apian (1531-1589) führte zwischen 1554 und 1561 im Auftrag von Herzog Albrecht V. (1550-1579) eine topografische Vermessung Bayerns (ohne Triangulation) durch, auf der die erste mathematisch vermessene Karte einer großen Region basierte. 1563 fertigte er eine großformatige Version auf Pergament im Maßstab von ca. 1:45.000, die aufgrund ihres sehr schlechten Zustands 1782 verbrannt wurde. Eine Kopie des Originals, die 1756 hergestellt wurde, wurde ihrerseits im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Manuskriptskizzen zu dieser "Großen Karte von Bayern" sind jedoch erhalten geblieben und sind heute in sieben Schriftrollen mit der Nummerierung der Teile von Süden nach Norden unterteilt. Die hier vorgestellte Skizze wurde 1554 oder 1555, zu Beginn der Arbeit Apians, in Ingolstadt produziert und beschäftigt sich mit dem südlichsten Abschnitt, von 47° 46' bis 47° 54' nördlicher Breite. Auf der Skizze sind die markantesten Seen dargestellt, insbesondere der Ammersee, der Starnberger See (damals "Würmsee" genannt) und der Chiemsee. Auf Wunsch des Herzogs reduzierte Apian den Maßstab auf 1:135.000 und bereitete die Karte für den Holzschnitt vor. Der Formschneider Jost Amman (1539-1591) übernahm die Arbeiten an den Bordüren und Kartuschen. Diese zweite Version, "Bayerische Landtafeln" genannt, wurde 1568 herausgegeben. Bis weit in das 18. Jahrhundert hinein blieben diese das genaueste und damit maßgebliche Kartenwerk. Datum: 2019

Autor

Traudl Seifert

Rechtehinweis Beschreibung

CC0