Das neue Bayern : politische Reden

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Erhard Auer (1874-1945) war als Vorsitzender der bayerischen MSPD und Innenminister im Kabinett von Kurt Eisner (1867-1919) 1918/19 einer der wichtigsten Politiker in Bayern. Als überzeugter Befürworter der parlamentarischen Demokratie stand er in starkem Gegensatz zu Ministerpräsident Eisner. Der Hass, den ihm die linksradikalen Anhänger eines Rätesystems entgegenbrachten, mündete am 21. Februar 1919 im Attentat auf ihn, das er nur knapp überlebte. Anfang Februar 1919 erschienen im Münchener Hochschul-Verlag politische Reden Erhard Auers, in denen er seine Positionen für das "neue Bayern" ausbreitete. Den theorielastigen Plänen der Unabhängigen Sozialdemokraten (USPD) stellt er dabei eine pragmatisch ausgerichtete Realpolitik entgegen, auf deren Grundlage der demokratisch-sozialistische Volksstaat aufgebaut werden muss, in dem die Masse der werktätigen Bevölkerung endlich zu ihrem Recht gelangte. Zentrale Themen, die Auer in seiner Funktion als Innenminister vertrat, waren unter anderem die Sicherstellung der Lebensmittelversorgung oder die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung, wobei er besonders vor einer Gefahr durch den Kommunismus warnte. Als sozialdemokratischer Politiker setzte er sich für die Verständigung der Völker nach dem ersten Weltkrieg ein und brachte seine Gedanken über ein Reichsgrundgesetz für die Vereinigten Republiken Deutschlands mit ein. Datum: 2018

Autor

Daniel Rittenauer

Rechtehinweis Beschreibung

CC0