Sammlung des baierischen Kreisrechts

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Johann Georg Loris (1723-1787) "Sammlung des baierischen Kreisrechts" ist bis heute die einzige gedruckte Quellensammlung zum Bayerischen Reichskreis. Es enthält die Verhandlungen und Abschiede der bayerischen Kreistage zwischen 1531 und 1757. Im Zuge der Reichsreform entstanden in den ersten Jahrzehnten nach 1500 die Reichskreise als überterritoriale, regionale Organisation im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Der Raum des heutigen Freistaats Bayern hatte Anteil an fünf Reichskreisen: dem Bayerischen, dem Fränkischen, dem Obersächsischen, dem Schwäbischen und dem Kurrheinischen Reichskreis. Aufgaben der Kreise waren unter anderem: Aufstellung von Militärkontingenten, Regelung von Münzangelegenheiten, Sicherung des Landfriedens, Policey- und Wirtschaftsfragen. Dem Bayerischen Reichskreis gehörten als bedeutendste Mitglieder das Herzogtum/Kurfürstentum Bayern und das Erzstift Salzburg an. Weitere Mitglieder waren die Herzogtümer Pfalz-Neuburg und Pfalz-Sulzbach, die Landgrafschaft Leuchtenberg, die Grafschaften Haag, Ortenburg und Hohenwaldeck, ferner die Herrschaften Ehrenfels, Sulzbürg und Pyrbaum sowie zeitweise die Herrschaften der Degenberger im Bayerischen Wald. Später traten die Grafschaft Störnstein und die Herrschaften Breitenegg hinzu. Einzige Reichsstadt im Bayerischen Reichskreis war Regensburg. Geistliche Kreisstände waren neben Salzburg auch die Hochstifte Freising, Passau und Regensburg, die Fürstprostei Berchtesgaden sowie die in Regensburg gelegenen Reichsklöster St. Emmeram, Obermünster und Niedermünster.

Rechtehinweis Beschreibung

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