Rückkehr von der Jagd

Neue Pinakothek

Beschreibung

Das Gemälde zeigt eine in die Stadt zurückkehrende Jagdgesellschaft. In gestrecktem Galopp fliegt ein Sechsergespann über das Pflaster der Straße, in der eben noch Ruhe und Stille herrschten. Pferde in voller Bewegung, die rasante Dynamik des Gespanns vor dem Hintergrund der behaglichen Ruhe der Stadtlandschaft sind das Hauptmotiv des Bildes. Das lebensvolle, in souveräner Beherrschung der bildnerischen Mittel ausgeführte Gemälde gibt mit seiner präzisen Schilderung der Details zudem einen Einblick in die Lebenswirklichkeit einer französischen Provinzstadt in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Carle Vernet begann als Historienmaler, wandte sich in den Revolutionsjahren der Lithographie zu und war mit satirischen druckgraphischen Serien erfolgreich. In der napoleonischen Zeit trat er als Schlachtenmaler hervor und schuf 1808 sein Hauptwerk „Die Schlacht bei Marengo“ für die Historische Galerie im Schloss von Versailles. Vor allem bekannt und geschätzt war Carle Vernet als Maler von Pferden. Die Verbildlichung der Kraft und der Dynamik des Tieres, der pathetisch-heroische Auftritt, der dem Pferd in der Vorstellung der Zeit zukam, gelang dem Künstler auf eindrucksvolle Weise und wirkte nicht zuletzt auf Vernets bedeutendsten Schüler, Théodore Géricault. Carle Vernets „Retour de Chasse“ ist ein spätes Hauptwerk des Künstlers und war im Salon des Jahres 1831 ausgestellt. Erster Besitzer und wohl auch Auftraggeber des Bildes war der Pariser Bankier Georges Schickler.

Rechtehinweis Beschreibung

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