Fotografen: Andrea Gruber, Rainer Herrmann, Maria Scherf
Schloss Linderhof, die "Königliche Villa" Ludwigs II., geht zurück auf ein Jagdhaus seines Vaters Maximilian II., das sogenannte Königshäuschen. Es wurde zwischen 1870 und 1872 durch Georg Dollmann mit einem U-förmigen Gebäudekomplex erweitert, in dessen Mittelpunkt das Paradeschlafzimmer lag. Der Neubau war wie das Königshäuschen ein hölzerner Ständerbau. Erst 1874 wurde die Außenfassade mit einem Steinbau ummantelt, das alte Jagdhaus wurde abgetragen und im Schlosspark wieder aufgebaut. Anschließend ergänzte man das Schloss durch den Spiegelsaal und das Treppenhaus und stattete es im Stil des "Zweiten Rokoko" aus. Der Schlosspark entstand 1870-1880 nach Entwürfen Carl von Effners. Um das Schloss liegen barockisierende Gartenräume und an der italienischen Renaissance orientierte Terrassen- und Kaskadenanlagen. Der anschließende Landschaftsgarten leitet in den Wald des Ammergebirges über. Im Park und der näheren Umgebung ließ Ludwig II. Staffagebauten errichten, die die Welt des Orients heraufbeschwören wie der Maurische Kiosk und das Marokkanische Haus, oder an Schauplätze in Wagners Musikdramen erinnern wie die Venusgrotte, die Hundinghütte oder die Einsiedelei des Gurnemanz. Im Königshäuschen werden Themen wie die Vergangenheit als Hofstelle, die Nutzung des Gebäudes durch die königliche Familie und die Bedeutung als Planungsbüros während der Bautätigkeit Ludwigs II. beleuchtet.
Thema / Schlagwort
Architektur
Ort
Schloss
Objektkategorie
Bauwerk
Signatur / Inventarnummer / Identifikator
Identifikator: 4035797-1
Bestandshaltende Institution
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
Datenliefernde Institution
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen