Gründer-Inhaberaktie der Stallbaugesellschaft in Neustadt a.d. Aisch (Nennwert: 36 Gulden) mit Original-Unterschriften der Direktoren
Beschreibung
Schon während seiner Zugehörigkeit zum Königreich Preußen war Neustadt a.d. Aisch ein wichtiger Garnisonsstandort. Und daran änderte sich auch nichts, als die Stadt im Jahr 1810 durch Machtspruch Napoleons dem Königreich Bayern zugeschlagen wurde. Als der Standort zunächst saniert und dann nochmals ausgebaut werden sollte, fehlte es der Stadt und dem Staat jedoch an Geld. Um die Garnison – und damit die Kaufkraft der Soldaten sowie die belebende Wirkung des Militärs auf die lokale Wirtschaft – in Neustadt zu halten, formierte sich eine Bürgerinitiative. Diese 1834 als eine der ersten wirklichen Aktiengesellschaften Bayerns gegründete „Stallbaugesellschaft“ trug wesentlich dazu bei, den Bau neuer Stallungen für zunächst 60 bis 70 Dienstpferde des Militärs zu finanzieren. Auch wenn es sich bei den ausgegebenen Aktien um Inhaber- und nicht um Namensaktien handelt, so wurde den 72 Gründungsaktionären mehrfach strengstens untersagt, ihre Papiere an auswärtige Interessenten abzutreten – das Kapital und die damit verbundene Entscheidungshoheit sollte auf jeden Fall in Neustadt konzentriert bleiben.