De miseria curialium

Dombibliothek Freising

Beschreibung

Enea Silvio de'Piccolomini (1405-1464), ab 1458 Papst Pius II., war einer der bedeutendsten Humanisten seiner Zeit. In seiner 1444 gedruckten Schrift De miseria curialium, die dem Rechtsgelehrten Johann von Aich (1445-1464 Bischof von Eichstätt) gewidmet ist, beschreibt er in humorvoller Weise und mit der Gelehrsamkeit eines Humanisten das "Elend" des Lebens bei Hof, das von den dort Beschäftigten aber dennoch aus Ehrgeiz und Machtgründen freiwillig in Kauf genommen wird: Das Essen ist schlecht. Aus Angst vor Diebstahl wird nur in Holzbechern serviert. Die Übernachtung ist primitiv. Der Unterschied zwischen Herrschaft und Dienerschaft wird drastisch hervorgehoben. Der Dienstlohn wird unpünktlich und unvollständig ausgezahlt. Das Verhältnis untereinander ist gespannt. Dazu drängt die eigene Verwandtschaft die Hofangestellten zu Eingaben beim Regenten. Am Ende des Werkes rühmt Enea alle diejenigen, die das Elend und die Intrigen des Hofdienstes verlassen und sich zu wahrer Ruhe und Zufriedenheit aufmachen.

Rechtehinweis Beschreibung

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