Strahltriebwerk Heinkel He S 3B, Nachbildung, geschnitten

Deutsches Museum

Beschreibung

Bereits als Student der Physik in Göttingen untersuchte Hans Joachim Pabst von Ohain die Möglichkeiten des Strahltriebwerks für Flugzeuge. 1935 ließ er ein erstes Versuchsgerät in einer Autowerkstatt bauen. Im April 1936 trat Ohain bei der Firma Heinkel ein. Ernst Heinkel, der besonders am Schnellflug interessiert war, erkannte die Möglichkeiten des Strahlantriebs. Er ließ die Arbeiten in seinem Werk weiterführen. Versuchsläufe des mit Wasserstoff betriebenen Demonstrationsgeräts zeigten 1937 so positive Ergebnisse, dass mit der Konstruktion des ersten Flugtriebwerks He S 3 begonnen wurde. Dieses Triebwerk wurde dann in das speziell dafür entworfene Versuchsflugzeug He 178, das nur 7,50 m Spannweite hatte, eingebaut. Der erfolgreiche Erstflug dieses ersten Flugzeuges mit Luftstrahltriebwerk fand am 27. August 1939 statt. Flugkapitän Erich Warsitz war der Pilot. Parallel und unabhängig von Ohain entwickelte Frank Whittle in England ebenfalls ein Strahltriebwerk.

Im Deutschen Museum befindet sich ein Nachbau des He S 3B aus dem Jahre 1981, das von MTU (Motoren- und Turbinen-Union) in Zusammenarbeit mit weiteren Firmen hergestellt wurde.

Technische Daten:

Einwellen-Einstrom-Turbo-Luftstrahltriebwerk, eine axiale und eine radiale Verdichterstufe, Ringbrennkammer mit 16 Verdampfungsrohren, einstufige Radialturbine.

Startschub: 450 kp (4,4 kN); Drehzahl: 11 600 U/min; Luftdurchsatz: 12 kg/s; Druckverhältnis: 2,8:1; Spez. Verbrauch: 1,6 kg/kph (163 kg/kNh); Masse: 360 kg; Durchmesser: 1,05 m

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-SA 4.0