Dampfschlepper "Renzo" von A. Lucchese

Deutsches Museum

Beschreibung

Ein Schlepper zieht oder manövriert andere Schiffe. Der Aufbau des "Renzo" ist typisch für dampfbetriebene Schraubenschlepper, wie sie etwa von 1870 bis 1950 gebaut wurden. Kessel und Dampfmaschine befinden sich in der Schiffsmitte, der Rumpf ist um den Maschinenraum "herumgebaut". Vor Maschinenraum und Ölbunker liegt der Unterkunftsraum‚ oben auf Deck das Steuerhaus. Hinter dem Schornstein, etwa in der Schiffsmitte, befindet sich der Schlepphaken zum besseren Manövrieren der geschleppten Lastkähne. Wegen der Schlepptrosse sind hinter dem Haken keine Aufbauten. Um Brücken passieren zu können, war der Schornstein umlegbar. "Renzo" war für den Transport von Lastkähnen eingesetzt. Er verkehrte zwischen Venedig‚ dem Kanalsystem der Lagune und Fabriken entlang des oberitalienischen Flusses Po, die er bis nach Ostiglia belieferte. 1975 wurde "Renzo" in Pellestrina aufgelegt, der geplante Umbau auf Dieselantrieb nicht mehr ausgeführt. 1985 kam das Schiff in das Deutsche Museum.

Technische Daten:

Verbrauch: ca. 0,5 kg pro PS/h = 60 kg/h, Zylinderkessel mit Kohlefeuerung, dann Umstellung auf Öl, im Zweiten Weltkrieg wieder Kohle; Geschwindigkeit: 22 km/h; Antrieb: 2-Zylinder-Verbunddampfmaschine 85,4 kW (122 PS); Verdrängung: 55 t; Tiefgang: 1,30 m (0,95 m); Besatzung: 3, aus Kostengründen später nur 2 Mann

Rights Statement Description

CC BY-SA 4.0