9-Zylinder Sternmotor "Wasp Jr.", Modell R985-AN

Die Neue Sammlung - The Design Museum

Beschreibung

Von den beiden die ersten Jahrzehnte der Motorfliegerei dominierenden Motorkonzepten – flüssiggekühlter Reihenmotor und luftgekühlter Sternmotor – begann sich um 1930 Letzterer aufgrund seines geringeren Gewichtes und der einfacheren Bauweise durchzusetzen. An der Spitze der Entwicklung stand die amerikanische Firma Pratt & Whitney, die 1928 leistungsfähige neunzylindrige Sternmotoren konstruiert hatte. Noch im selben Jahr besuchte der damalige Generaldirektor von BMW, Franz Josef Popp, Pratt & Whitney und leitete den Lizenzerwerb für die beiden Motorentypen „Hornet“ und „Wasp“ ein. Beides waren 9-Zylindermotoren mit 525 bzw. 400 PS. BMW entwickelte auf Grundlage dieser Motoren die BMW-132-Reihe, die als erfolgreiche Serienversion in Flugzeugen wie beispielsweise der „JU 52“ eingebaut wurde. Dass diese Sternmotoren neben ihren technischen Qualitäten auch hohen ästhetischen Reiz besaßen, zeigt ihre frühe Aufnahme in eine Publikation zu dem Thema „Art and the Machine Age“ von 1936.