Churfürstlich Bayrisches Frewden-Fest, 1. Ereignis: Fedra Incoronata, III. Akt, 7.-13. Szene: Rotonda Regia (12. Blatt)

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

'Anlässlich der Geburt des langersehnten Thronfolgers Max Emanuel wurde am Münchner Hof ein mehrtägiges Fest, das Kurfürstlich Bayrische Freudenfest ausgerichtet. Den Auftakt machte am 24. September 1662 die von Pietro Paolo Bissari verfasste Oper Fedra Incoronata. Melchior und Mathäus Küsel haben die Blätter für die Festschrift gestochen, die aus jeweils zwei Druckplatten zusammengesetzt wurden. Während man eine Platte für die wechselnden Szenenbilder verwendete, zeigt die andere stets das erste Proszenium des Salvatortheaters. Das Schlussbild der Festoper schildert Theseus'' Rückkehr und seine Erkenntnis, dass ihn Phädra nicht mit seinem Sohn Hippolyt betrogen hat. Eine offene, oktogonale Halle bildet den Hintergrundprospekt und zugleich das Zentrum einer prachtvollen zweiflügeligen Architektur aus offenen Säulengängen. Auf beiden Bühnenseiten laufen die rückwärtig geschlossenen, nach vorn offenen Arkadenkulissen auf die Halle zu. Halbnackte weibliche und männliche Sklaven dienen als Stützen der oktogonalen Halle wie auch der Seitenflügel. Über den Bögen erhebt sich eine Art Brüstung, die nur von rechteckigen Halbsäulen rhythmisiert wird. Darüber stehen jeweils spielerisch anmutende Putten. Vor dem Oktogon ist die eigentliche Handlungsbühne: Vorn links schreitet Theseus mit erhobenem Arm auf Phädra, seine ihm rechtmäßig treue und verbundene Braut zu, die ihm entgegenkommt. Beide versammeln eine Gruppe Gefolge und Soldaten hinter sich. In symmetrischer Anordnung stehen sich weiter hinten zwei weitere Personengruppen gegenüber - die der Antiope und des Solons mit deren Gefolge. Sie scheinen lediglich Zeugen von Theseus'' Brautwahl.'

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F