Le Nozze Degli Dei, II. Akt, 5.-7. Szene: Scena Giardino di Venere

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

Eine der aufwendigsten Opernaufführungen am Hofe der Medici fand anlässlich der Hochzeit des Großherzogs Ferdinando II. und Vittoria della Rovere am 8. Juli 1637 mit Le Nozze Degli Dei statt. Alfonso Parigi d. J. errichtete dafür ein Freilichttheater im Innenhof des Palazzo Pitti. Stefano Della Bella hat eine Folge von sieben Radierungen mit einem Titelblatt geschaffen, die in Giovanni Carlo Coppolas Libretto und in der offiziellen Festbeschreibung eingebunden waren. Die Oper handelt vom Göttervater Jupiter, der im Olymp seine eigene und drei weitere Hochzeiten plant. In der als szenische Simultandarstellung angelegten Radierung schildert Stefano Della Bella die 5.-7. Szene des II. Akts, für die Alfonso Parigi d. J. den Garten der Venus als eine von prachtvoller barocker Architektur geprägte Anlage gestaltet hat: Zwischen den vorderen seitlichen Pavillons findet das in der 5. Szene geschilderte Ballett von Adonis Schafhirten statt, die mit den geflügelten, Pfeil und Bogen haltenden großen Putten tanzen. Im Hintergrund bildet Venus mit Cupido und ihrem Geliebten Adonis den Mittelpunkt in einer Reihe weiterer tanzender Amoretten und den links stehenden Drei Grazien. Merkur, der durch sein Erscheinen in der 6. Szene die Liebenden überrascht und Venus an den Wunsch ihres Vaters Jupiter sich mit Vulkan zu vermählen erinnert, ist nicht dargestellt. Dafür wird die 7. Szene geschildert, in der die erzürnte Juno, Vulkans Mutter, in einem von zwei Pfauen gezogenen Wagen am Bühnenhimmel erscheint. Mit Hilfe der auf den seitlichen Wolken sitzenden vier Winde lässt sie ein Unwetter mit Blitz und Donner aufkommen, durch das die Liebenden voneinander getrennt werden.

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F