Der Friede bringt den Wohlstand (Allegorie des Friedens)

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

Der Kupferstich gehört zu einer Stichserie von allegorischen Darstellungen, die Philipp Galle in Antwerpen herausgab. Nach einer Zeichenvorlage von Marten de Vos stach der Niederländer Karel van Mallery das Blatt, das die Allegorie des Friedens mit all seinen fruchtbaren Seiten darstellt: Pax, die unter einem Baum sitzende weibliche Verkörperung, trägt in ihrer Linken ein mit Früchten überquellendes Füllhorn, in ihrer Rechten hält sie einen Ölzweig und ihr Haar ist von Lorbeer bekrönt. "Der holde Friede, der besonders die heimischen Künste begünstigt, verschafft außerdem dem Erdkreis Reichtum" ist in Übersetzung der Bildunterschrift zu lesen. Für letzteren steht die links zu Füßen des Friedens sitzende, von Schmuck und kostbarem Geschirr umgebene Frau. Die Künste der Malerei, Bildhauerei, Musik und der Wissenschaften dagegen werden rechts durch verschiedene Werkzeuge und Instrumente repräsentiert. Doch auch das freie Theater kann im Frieden zwischen dem unbeschwerten Treiben prosperieren, wie die idyllische dörfliche Szenerie im Hintergrund zeigt: Ganz rechts versammeln sich Zuschauer um eine Wanderbühne, die aus einem einfachen, erhöhten Holzpodest besteht. Ein mit einem Vorhang versehener kastenartiger Aufbau ermöglicht überraschende Auf- und Abtritte der Schauspieler.Gerade tritt eine Frau hinter dem geschlossenen Vorhang hervor, während zwei, offenbar streitende Männer das volksnahe Spiel auf der Bretterbühne beherrschen.

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F