Zwei Zierbrunnen vor einer Gartenlandschaft

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

Die mit zarten Federstrichen und braunen Lavierungen gefertigte Entwurfzeichnung gibt möglicherweise nur den rechten Teil eines Entwurfs für eine Theaterdekoration wieder. Auch wenn das Blatt keinem konkreten Stück zuzuordnen ist, ist die Zeichnung als Vorlage für den Bühnenmaler für die Dekoration eines Gartens mit Grotten, Wasser und Brunnen zu verstehen. Alfonso Parigi zeigt hier einen Brunnen in Form einer hohen Grotte, der am rechten Bühnenrand in den Bühnenraum einführen soll. Die Skizze ist detailreich angelegt und zeigt eine in einer Felsnische stehende männliche Figur, vielleicht ein Hirte mit einem Stab, unter dessen Füssen aus dem bemoosten Fels Quellwasser direkt in das ausladende Becken einer Riesenmuschel plätschert. Ein weiterer, etwas niedrigerer Brunnen schließt das Blatt links ab. Auch dieser nimmt das Motiv des bewachsenen Felsens auf, in dessen Öffnung hier die Skulptur einer nur spärlich mit Tüchern bekleideten, weiblichen Figur steht. Rechts sitzt ein nackter Flussgott: Ein Ruder in der Rechten, stützt er den linken Arm auf ein großes, umgestürztes Gefäß, aus dem das Wasser stetig in eine große, direkt darunter liegende Auffangschale plätschert und rauscht. Im Hintergrund skizziert Parigi die seitlich rahmenden Kulissen, die er sich als eine Reihe von diagonal auf der Bühne aufgereihten Bäumen vorstellt, zwischen denen Gartenskulpturen auf hohen Sockeln stehen.

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F