La Monarchia Latina Trionfante, 13.-15. Szene: Reggia d’Astrea (6. Blatt)

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

Erst die dritte Frau Kaiser Leopold I., Eleonora Magdalena, gebar am 26. Juli 1678 den langersehnten Thronfolger Joseph. Anlässlich dieses Ereignisses wurde die von Niccolò Minato verfasste einaktige Oper La Monarchia Latina Trionfante mit der Musik von Antonio Draghi am 8. Oktober 1678 im Theater auf der Cortina aufgeführt. In vorliegendem Blatt sind die Ereignisse der 13. bis 15. Szene festgehalten: In zwei langen Reihen stehen männliche und weibliche Sänger des Chors einander gegenüber und bilden ein Spalier, das in die Tiefe der Bühne führt. Dort schreiten die vier Monarchien in Gestalt von Caesar, Alexander der Große, Darius von Persien und Ninus von Assyrien in Rückansicht auf eine filigrane Palastarchitektur zu, die über eine steile Treppe in der Mitte der Bühne zu erreichen ist. Von hier aus kommt ihnen eine Schar Menschen entgegen, an deren Spitze die Herrscherin dieses Saales, Astrea, die Göttin der Gerechtigkeit einherschreitet, die laut Libretto für die gottgewollte Regierungsform der Monarchie plädiert. Die seitlichen Kulissen des nach oben offenen Saales hat Burnacini äußerst reich mit kauernden Männergestalten und Äxte schwingenden Scharfrichtern gestaltet. Auf dem oberen Gesims thronen die 12 gekrönten Statuen der Gerechtigkeit mit den Insignien der gerechten Machtausübung – Schwert und Waage. Unheildrohend schwebt in der 14. Szene Discordia, die Zwietracht, auf einer dunklen Wolke am Bühnenhimmel ein und ruft Flammen auf den Palast schleudernd zu den Waffen.

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F