Guckkastenbild mit einer Ansicht des Königlichen Opernhauses zu Berlin und der Kirche St. Hedwig

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

Der Augsburger Kupferstecher und Verleger Georg Balthasar Probst setzt das vom preußischen König Friedrich II. in Auftrag gegebene Gebäude für ein Opernhaus in Berlin eindrucksvoll in Szene. Der Bauplatz wurde in unmittelbarer Nähe des Stadtschlosses am Prachtboulevard „Unter den Linden“ gewählt und sollte zusammen mit dem Gebäude der Akademie der Wissenschaften eine städtebauliche Anlage, das sogenannte „Forum Fridericianum“, bilden. Während bisher Theater- und Opernhäuser überwiegend integrierter Teil höfischer Bauten waren, hat Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff von 1741 bis 1743 für Berlin ein freistehendes Opernhaus errichten lassen, das dem Ideal von ausgewogener Klarheit und Proportion folgend, im Geiste Palladios konzipiert war. Im Inneren entstand eine Abfolge von drei repräsentativen Sälen, die sich den Formensprachen von Barock, Rokoko und Klassizismus bedienend einem unbedingten Streben nach „Magnifizenz“ entsprach. Dadurch konnte das Opernhaus auch für Bankette und Bälle genutzt werden. Zur Straßenfront hin liegt die Schmalseite, der ein einem antiken Tempel nachempfundener Portikus vorgelagert ist und der den Eingangsbereich markiert. Die Fassade der Längsseite zum Platz hin ist von hohen mit Dreiecksgiebeln bekrönten Fenstern sowie von Mezzaninfenstern gegliedert. Der Mittelteil ist wiederum durch eine Säulengliederung und bekrönende Statuen hervorgehoben. Wie die weitläufige Treppenanlage verrät, befindet sich dort ein weiterer Eingang. Hinter dem Opernhaus erhebt sich der zwischen 1747 und 1773 erbaute, monumentale Neubau der Rundkirche St. Hedwig.

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F