Grundrissplan des Théâtre de L‘Odéon in Paris

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

'Das Blatt stammt aus Denis Diderot und Jean le Rond d’Alemberts Nachschlagewerk „Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers; Théâtres (Suppl.)“. Der Kupferstich zeigt den Grundriss des Theaters, in dem die Comédie Française zwischen 1689 und 1770 auftrat, bevor sie im Jahre 1782 das neue Haus an der Place de la Comédie beziehen konnte. Aus dem Plan geht hervor, dass die Hauptfassade schräg an der Rue des Fossés (heute: Rue de l''Ancienne-Comédie) gelegen war und der Besucher über vier Eingänge, die auf dem Plan mit dem Buchstaben „R“ gekennzeichnet sind, ins Innere gelangen konnte. Nachdem es in Italien bereits Vorbilder dafür gab, war in Frankreich die Konzeption dieses Theaterinnenraums neu: in Hufeisenform waren abgetrennte Publikumsbereiche im Zuschauerraum angeordnet. Vom vorderen Foyer aus betrat man rechts einen „Caffè“ bezeichneten Raum, um von dort in den Saal des Parterres, der als erster Theatersaal in Paris mit 15 Bankreihen ausgestattet war, zu gelangen. Ein schmaler Orchesterbereich „Q“, war der Bühnenrampe vorgelagert. Über die Treppenanlagen „G“, gelangten die Besucher zu den drei Rängen. Ferner zeigt der an der Erdgeschoßebene ausgerichtete Grundriss auch den Bühnenbereich, der auf Parkettniveau die Maschinerie der Unterbühne, die „Machines“ beherbergte. Dahinter schlossen sich links weitere Gebäudeteile an, die als Lagerräume benutzt wurden.'

Author

MM/sdp

Rights Statement Description

RR-F