Angelica Vincitrice di Alcina, II. Akt, 1. Szene: Isole orride / Inseln des Grauens

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

Anlässlich der Geburt von Erzherzog Leopold wurde im September 1716 im Park des Wiener Lustschlosses Favorita Pietro Pariatis Festoper „Angelica Vincitrice di Alcina“ aufgeführt, zu der Johann Joseph Fux die Musik schrieb. Ferdinando Galli Bibiena schuf gemeinsam mit seinem Sohn Giuseppe, den er bei dieser Produktion zu seinem Nachfolger ernannte, die Bühnendekorationen. Im II. Akt hat sich laut Libretto der Bühnenboden aufgetan und der künstlich angelegte Teich der Gartenanlage konnte raffiniert in die Bühnendekoration integriert werden. Wie das oben mittig schwebende Textband verrät, wurde die Freilichtbühne sodann in die „Isole orride, e disabitate occupate da diversi Mostri per incanto di Alcina“ verwandelt, also in die von Alcina verzauberten Schreckensinseln. Die beiden Inseln sind mit Kulissen von annähernd symmetrischen, ruinösen Palastarchitekturen bebaut, die sich vom vorderen Bühnenrand bogenförmig in die Bühnentiefe schwingen. Ihre Öffnung lässt den Ausblick auf das offene Meer zu, wo in der Ferne eine weitere Theatermaschine zu sehen ist, die im Libretto als „hoher Fels gleich einer Steinklippe“ beschrieben wird, der viele Flammen auswerfen sollte, bis er sich in einer späteren Szene zerteilt und ein Seeungeheuer aus ihm hervortritt. Nach einer Vorlage von Giuseppe Bibiena zeigt Elias Schaffhauser die 1. Szene des II. Aktes, in der Alcinas Gefolgschaft, bestehend aus schlangenartigen Wesen und bocksbeinigen Teufeln, versucht, die Eindringlinge und Gefährten des gefangenen Liebespaares Angelica und Medoro zu Land und zu Wasser zu bekämpfen.

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F