Ein Bauernhaus in Döringstadt

Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim

Beschreibung

Die Fotografie des mit Blumen geschmückten Wohnhauses in Döringstadt im Landkreis Lichtenfels (Oberfranken) gehört zu einer umfangreichen Sammlung historisch-ländlicher Baukultur des Hausforschers Konrad Bedal (1944-2025).

Das eingeschossige Gebäude mit schlichtem Fachwerk steht auf einem gemauerten Sockel, in dem der Keller untergebracht ist. Das abgewalmte Dach mit einer Deckung aus Rinnenziegeln an der Hofseite und Biberschwanzziegeln an der Giebelseite hat zum Hof hin eine Schleppgaube. Dies ist ein Indiz für die Wohnnutzung des Dachgeschosses, während der hintere Bereich wohl als Lagerfläche Verwendung findet. An der Traufe wurde platzsparend ein Taubenschlag mit fünf Einfluglöchern untergebracht. Der beträchtliche Dachüberstand lässt die Bewohner trockenen Fußes ins Haus gelangen. Der Weg zum Hauseingang wurde bereits betoniert, während die sonstigen Wege und Straßen noch unbefestigt sind.

Vor dem Hof ist ein hölzerner Erntewagen mit eisenbereiften Rädern neben einem steinernen Brunnen abgestellt. Der Brunnen besteht aus einem runden, gebauchten Trog und einem auf zwei Pfeilern ruhenden Satteldach mit Ziegeldeckung. Inschriftlich datiert ist er auf das Jahr 1753 – inzwischen hat er eine eiserne Wasserpumpe erhalten. Der Brunnen ist, ebenso wie der Bildstock im Vorgarten des Nachbarwohnhauses, ein geschütztes Denkmal.

Autor

Regina Kapfer M.A.