Mariechen sass weinent im Garten : Walzer

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Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Beschreibung

Interpreten: Die Kapelle Eichinger gehörte zu den vielseitigen Ensembles im Großraum Nürnberg, die schon um 1900 große Volksfeste in Deutschland bereisten. Es bestanden Verbindungen zu Festwirt Georg Lang, dem Eichinger zum Oktoberfest 1898 den Marsch „Servus Schurschl“ widmete. Eichinger spielte vor dem Ersten Weltkrieg über 250 Titel auf Platten ein, einige unter phantasievollen Titeln oder unter Pseudonymen wie „Dingolfinger Kirmesorchester“, „Mühlviertler“ oder „Walchenseer Bauernkapelle“.

Label: Die Polyphon-Musikwerke AG, hervorgegangen aus der Firma Brachhausen & Rießner in Gohlis (Leipzig), beantragte 1913 beim Kaiserlichen Patentamt die Eintragung der Marke Polydor für Musikinstrumente, Noten, Walzen, Schallplatten u.a. Die Firmengeschichte ist verworren und eng verbunden mit der der Deutschen Grammophon AG, beide Firmen firmierten 1918 unter Polyphon AG.

Titel: Eichinger spielte mit seiner Kapelle den Walzer mit der charakteristischen „Mariechen saß weinend im Garten“-Melodie mindestens in 4 verschiedenen Aufnahmesitzungen ein. Die Odeon-Matrize xBo-2563 (vermutlich Anfang 1909) erschien auch auf Goldora und Jumbo. Evtl. Anfang 1908 entstand eine um ein Zwischenspiel längere Aufnahme für Favorite. Zeitlich nicht einordenbar sind die Aufnahmen auf Rena und Polyphon. Die Rena-Aufnahme entspricht in Abfolge und Dauer der Odeon-Matrize, die Polyphon-Aufnahme enthält am Ende eine zweite Walzermelodie, zu der auch der Text „Ich hatt ne alte Tante, gar eine böse Frau“ gesungen wurde.