Badonviller-Marsch

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Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Beschreibung

Interpreten: Jakob Peuppus (1859-1905) trat 1877 als Geiger und Klarinettist in das Kgl. Bayer. 1. Infanterie-Regiment in München ein, übernahm dort 1890 die Nachfolge von Obermusikmeister Friedrich Hünn, schied 1901 freiwillig aus dem Militärdienst aus und gründete die Kapelle Peuppus, mit der er u.a. im Münchner Löwenbräukeller, auf der Weltausstellung in Buffalo (USA) und beim Oktoberfest spielte. Schallplatten erschienen v.a. bei Victor und Columbia. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Martin die Leitung der Kapelle.

Label: Electrola kam 1926 als Label der gleichnamigen Tochterfirma der britischen His Master’s Voice auf den deutschen Markt, nachdem diese berühmte Schutzmarke mit dem nicht minder berühmten Hund Nipper nach dem Ersten Weltkrieg für den innerdeutschen Handel an die Deutsche Grammophon AG übergegangen war.

Titel: Georg Fürst nannte seinen 1914 komponierten Marsch „Badonviller Marsch“ (Armeemarschsammlung II, 256). In der NS-Zeit wurde der Name des lothringischen Orts eingedeutscht. Er durfte ab 1939 nur unter Anwesenheit des Führers gespielt werden. Der Marsch war Parademarsch des 1. Bataillons des 19. (Bayerischen) Infanterie-Regiments der Reichswehr mit Garnison und Standort des Musikkorps in München.