Bauernpolka

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Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Beschreibung

Interpreten: Eine der originellsten fränkischen Oberlandlerkapellen entstammt nicht dem städtischen Unterhaltungsmilieu, sondern dem eher ländlich geprägten Nürnberger Umland. Ihr Leiter Toni Schmidt aus Eltersdorf bei Erlangen hatte in Boxdorf im Knoblauchsland in einen Bauernhof eingeheiratet, den Frau und Kinder in der Spielsaison allein bewirtschaften mussten. Die Kapelle Schmidt wurde wohl nach dem Ersten Weltkrieg gegründet. In den frühen 1920er Jahren nahm sie eine Reihe interessanter Platten auf.

Label: Das Label Beka gehört zur 1905 gegründeten Firma Bumb & König, in die sich bereits 1910 der Lindström-Konzern einkaufte, der das Label Beka als Billigmarke führte und 1917 vollständig übernahm. Auf Beka erschienen größtenteils eigene Aufnahmen, vereinzelt auch Aufnahmen der amerikanischen Okeh und der englischen Parlaphone. Bemerkenswert ist auch, dass Orchester häufig unter Pseudonymen erschienen. Das Label Beka zählte in den 1920er Jahren zu den bekanntesten Musiklabels.

Titel: Die beliebte Polka ist in ganz Bayern verbreitet. Unter dem Titel „Giesinger Polka“ findet sich dieses Stück bereits in den 1840er Jahren in einer Handschrift aus Mittelfranken, im Notenbuch „Clarinetto, Paulus Studtrucker, Dürrnbuch“ (FFV-KT19-HM327).